0089 Vampirismus
Graf Vlad möchte seinen Blutdurst an einer holden Jungfrau stillen, doch aufgepasst! In manchen Verliesen haben Vampirjäger Knoblauch und Kreuze platziert, die dem Blutsauger gar nicht behagen.
INFO Der Vampirglaube und seine historischen Wurzeln
Geschichten über blutgierige Untote gibt es schon, seit Menschen sich miteinander unterhalten. Ihre unheimliche Anziehungskraft beziehen sie aus einer einzigartigen Kombination von Urängsten mit Sex- und Machtphantasien. Der Vampirglaube ist weltweit verbreitet und beruht auf grausigen Tatsachen wie Kannibalismus, blutsaugenden Vampirfledermäusen, Gewaltverbrechen, Scheintoten und Leichen, die merkwürdige Geräusche von sich geben oder sehr viel langsamer verwesen als üblich.
Solange wissenschaftliche Erklärungen für diese Phänomene fehlten, schien die Existenz von Vampiren noch bis in das frühe zwanzigste Jahrhundert oft die vernünftigsten Deutungsmöglichkeiten zu bieten. Amtliche Untersuchungsberichte aus Österreich, Serbien, Böhmen, Rumänien und anderen vornehmlich europäischen Regionen belegen die Ernsthaftigkeit, mit der sich Mediziner und staatliche Stellen in den vergangenen Jahrhunderten dieser Thematik widmeten. Selbst heute noch glauben viele Menschen an Vampire, worin sie durch Romane wie Bram Stokers "Dracula" mit einer geschickten Mischung aus Fiktion und Fakten sowie zahllosen weiteren Büchern und Gruselfilmen immer wieder bestätigt werden.
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