0038 Roboter-Schaden
Bei Roboter Dankwart sind eindeutig zu viele Schrauben locker. Und das Ersatzteillager zu finden, wenn man nicht mehr ganz beieinander ist, erweist sich auch nicht gerade als einfach...
INFO Ein Roboter in der Hauptrolle: "Saturn City", ein Science-Fiction-Film von Stanley Donen
Der britische Kinofilm „Saturn City" von 1980 ist ein Kammerspiel im klassischen Sinne. Den sich stark aufdrängenden Eindruck, man sähe die Aufzeichnung eines Theaterstücks, verhindern allein die einfachen, aber einfallsreichen Bauten und Effekte. Die abgeschlossene Welt einer Saturnstation mit ihren dreieinhalb Protagonisten (einer nämlich ist Roboter aus der Halbgottserie) ermöglicht eine selbst in Überraschungsmomenten konsequente Filmlogik. Die Handlung bietet ein gelungenes Menü aus Frankensteinmythos und 50er-Jahre-Kleinstadt-B-Movie, übergossen mit Science-Fiction-Sauce aus der Fertigpackung. Mittels feiner Abstimmung der einzelnen Zutaten hinterlässt das Ganze sogar einen runden Geschmack ohne ernstzunehmende Nebenwirkungen.
Dennoch erhielt der Streifen miserable Kritiken sowie eine Nominierung für die Goldene Himbeere als schlechtester Film. Dabei wird das Darstellertrio Farrah Fawcett, Kirk Douglas und Harvey Keitel infolge einer typgerechten Besetzung recht gut mit seiner Aufgabe gut fertig, unterliegt allerdings klar der metallenen Ausstrahlung seines künstlichen Kontrahenten. Der nämlich wirkt mindestens genauso echt und deshalb auch doppelt so bedrohlich wie die menschlichen Akteure. So liegt auch der Verdacht nahe, dass der Film wohl deutlich an Wirkung verloren hätte, hätten die Schauspieler sich mehr angestrengt. Aber das taten sie zum Glück ja nicht, und so haben Roboterfans garantiert ihren Spaß.
|