0064 Nikolaus
Die Maus hat Hunger, aber Sankt Nikolaus hat alle Äpfel bis auf einen in seinem Sack mitgenommen. Wie gut, dass das Gebälk in seinem alten Fachwerkhaus an manchen Stellen durchlässig ist...
INFO Wie der Nikolaus vom Wohltäter zum Heiligen wurde
Der heilige Nikolaus lebte und wirkte im dritten und vierten Jahrhundert nach Christi Geburt in Myra, einer kleinen Stadt in der heutigen Türkei. Dort wurde der Sohn reicher Eltern als Abt und später Bischof für seine außergewöhnliche Großzügigkeit und Wundertätigkeit berühmt, um die sich schon bald viele Legenden rankten. So geht der Brauch, Kindern am 6. Dezember (seinem Todes- und Namenstag) Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten in die Schuhe zu schieben, auf folgende Geschichte zurück:
Einem armen Mann mit drei Töchtern fehlte das Geld, um diese mit einer Mitgift für die Hochzeit auszustatten. Da er so kaum auf Ehemänner für seine Mädchen hoffen konnte, überlegte er, sie stattdessen als Prostituierte auf die Straße zu schicken. Nikolaus erfuhr von diesem Plan und wollte den Jungfrauen dieses Schicksal ersparen. Drei Nächte hintereinander warf er jeweils eine apfelgroße Goldkugel durch die Fenster der Jungfrauen, um sie mit Geld für die Heirat zu versorgen. Jedoch der Vater lauerte seinem Wohltäter auf und bedankte sich herzlich bei ihm. Schon bald galt Sankt Nikolaus als Schutzheiliger der Kinder und wurde auf Bildern häufig mit drei goldenen Kugeln oder Äpfeln dargestellt. Auch viele Berufsgruppen verehren den Nikolaus als ihren Schutzpatron. In Russland, Serbien und Kroatien gilt er sogar als Nationalheiliger und wird dort jährlich aufs Festlichste gefeiert.
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