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Susanne Schönfeld-Wagner Ver(w)irrt
Nach langer Nacht und vielen dunklen Tagen und den Gedanken voll diffuser Sicht und all der Zeit voll Leere, Grübeln, Klagen und Fragen, Suchen (doch ich fand es nicht),
wache ich heute auf - und es ist Morgen! Ich spüre Leben, bin noch immer hier. Zwar steck ich noch im Tunnel meiner Sorgen, doch seh ich Licht, und das verdank ich dir.
Ich taste mich in engen Korridoren ganz langsam und nur mühsam weiter fort. Hab mich im Seelenlabyrinth verloren, find mich nun wieder, hier an diesem Ort.
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Verwinkelt sind die Pfade, und nicht immer kann ich auf ihnen wirklich weiter kommen. Ich gehe Schritt für Schritt, und Hoffnungsschimmer sind dann und wann für mich auch aufgeglommen.
Und de profundis zeigt der Weg nach oben. An Ariadnes Faden führt man mich hinauf. Schon hör ich wieder eure Stimmen droben, und sicherer und schneller wird mein Lauf.
Man reicht mir Hände, stützt mich, wenn ich schwanke, und nur ganz langsam ahne ich mein Glück. Ich schau mich um, komm zu mir, und ich danke euch allen hier - denn ich bin nun zurück!
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