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Krakenkampf
Vier gigantische Riesenkraken ringen um einen besonders schönen Fisch. Wer schnappt sich die Beute?
INFO
Legendäre Seeungeheuer: Forscher auf der Jagd nach den geheimnisvollen Riesenkraken
Früher fürchteten sich die Menschen, später dann verlachten sie Berichte über Riesenkraken als Seemannsgarn. Erst seit wenigen Jahrzehnten erkennt die Wissenschaft ihre Existenz an. Anders als die rauflustigen Fantasie-Exemplare in unserem Irrgarten aber haben alle Kraken acht Arme und werden auch Oktopus genannt. Dennoch werden sie oft mit zehnarmigen Kalmaren verwechselt, die ebenfalls zu den Tintenfischen zählen. Auch gibt es Riesenkalmare, so dass bei den seltenen, meist dramatischen Begegnungen von Seefahrern mit den Tiefseemonstern lange kein Unterschied gemacht wurde.
Echte Riesenkraken können zehn Meter lang werden und wiegen bis zu 300 Kilogramm. Normalerweise halten sie sich in der absoluten Finsternis von Tiefseegräben verborgen und können deshalb selbst mit ferngesteuerten Tauchrobotern kaum beobachtet werden. Das mag auch an ihrer erstaunlichen Intelligenz liegen. Ihr Gehirn liegt wie ein Ring um ihren gefürchteten Schlund, durch den die Kraken ihre zerkaute Beute in einen enormen Sack schieben, der gleichzeitig als Magen und Geschlechtsorgan dient. Ihr Fressen fangen und fesseln sie mithilfe von Saugnäpfen an den langen Armen.
Doch Riesenkraken werden auch selbst gejagt, und zwar von Walen, die sie gezielt in ihren düsteren Verstecken aufstöbern. Meeresforscher rund um den Globus bemühen sich nun darum, mehr über die mysteriösen Giganten herauszufinden, um die zahlreichen Legenden endlich durch Fakten zu ersetzen.
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